Gute Arbeit, schlechte Arbeit, keine Arbeit

Ein Zeitreisebericht aus dem Julius-Motteler-Gymnasium Crimmitschau vom 18. bis 19. Juni 2018

Die Regierung besteuert monatliches Einkommen von über 6.000 € extrem hoch, um das Wohlstandsgefälle zu verringern. Das sorgt insbesondere bei den wohlhabenden Schichten für viel Unmut. Mit den Steuereinnahmen wird die Automatisierung der Gesellschaft weiter vorangetrieben, wobei viele Menschen ihre Arbeit verlieren. Die hohe Arbeitslosigkeit sorgt für Unzufriedenheit. 

Außerdem werden Arbeitssuchende vom Arbeitsamt gezwungen, auch Tätigkeiten zu übernehmen, die sie gar nicht wollen bzw. zu denen sie nicht fähig sind. Lehnen sie ab, bekommen sie kein Geld. Reichere Bürger bekommen attraktive Jobs vermittelt oder wandern aus. In diesem Falle müssen sie sich vom Staat freikaufen. Die Ärmeren haben die Wahl zwischen harten und schlecht bezahlten Jobs oder vollkommener Armut. 

Die Menschen fühlen sich nicht vom Staat vertreten und sind extrem unzufrieden. Das äußert sich in ständigen Demonstrationen und Protesten auf der Straße.  


Eine Szene, die sich im Jahr 2038 zugetragen hat…

Josi und Angelina (am Frühstückstisch): Guten Morgen, Mama und Papa!

Josi: Papa, müsstest Du nicht auf Arbeit sein?

Papa: Ich wurde entlassen.

Angelina: Warum wurdest Du entlassen?

Papa: Mir geht es jetzt wie den vielen anderen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es mich erwischt. Ich wurde durch die Roboter ersetzt.

Mama: Ja, und jetzt müssen wir auch noch die Ausgleichssteuern zahlen … und da ist noch etwas … ich bin schwanger!

(Papa verschluckt sich)

Mama: Und ich weiß nicht, wie wir das jetzt finanziell stemmen sollen. Ich glaube, es ist Zeit, zum Arbeitsamt zu gehen.

(Papa geht weg, auf dem Weg zum Arbeitsamt trifft er seine ehemalige Arbeitskollegin)

Papa: Was machst du denn hier? Wurdest du auch entlassen?

Kollegin: Ja, für mich macht das alles hier keinen Sinn mehr. Ich werde auswandern.

Papa: Warum? Komm doch mit zum Arbeitsamt.

Kollegin: Mich nervt es, dass der Staat alles überwacht. Außerdem fühle ich mich nutzlos, wenn ich keinen Job habe. Wenn ich zum Arbeitsamt gehen würde, würden sie mir einen Job zuteilen, bei dem ich mich nicht wohl fühlen würde. Deshalb wandere ich aus.

Papa: Wenn du meinst … Ich versuche es erstmal auf dem Arbeitsamt. Mach’s gut!